Literatur

Trotz der Ähnlichkeiten, wie oben aufgeführt, hatte ich plötzlich einen inneren Zwang, diese zwei Typen – nennen wir die beiden einfach Jolo – persönlich kennenzulernen. Ich hatte aber keine Ahnung, wie ich es aufstelle, einen Brief zu schreiben oder anzurufen schien mir nur als geeignetes Mittel für eine schnelle Ablehnung zu sein, also habe ich die Idee schon fast verworfen, bis eine Nacht in meinem Traum die Lösung kam. Unglücklicherweise vergesse ich meine Träume sehr schnell, ich musste sofort handeln. Mein Plan lautete in Kurzfassung: ein Buch über Jolo zu schreiben, welches ihn in einem so positiven Licht darstellt, dass er die Kontaktaufnahme nicht mehr ablehnen kann. Nach einem ausgiebigen Frühstück habe ich es tatsächlich getan, das erste Kapitel des Buches liegt jetzt dem Leser in der Hand. Ausgerechnet an diesem Tag war ich beruflich in Wien unterwegs und ich wusste, dass Jolo anlässlich seines Buches „Alles Lüge“ am frühen Abend ein Interview im Hochhaus Herrengasse gibt, bei einem ziemlich unbeliebten Kulturmanager namens Gerald Matt, ich war sogar sicher, dass Jolo diese Talk-Show mit Publikum und Fernsehaufnahme – das Interview ist online verfügbar – nur ungern mitgemacht hat, wahrscheinlich auf Druck seines Verlages, als Gegenleistung für den Buch-Ausrutscher.